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Neuntöter-Projekt

neuntoeter wiki

Der VNU möchte den Neuntöter in Bonstetten, Stallikon und Wettswil fördern. Er führt ein Monitoring durch und setzt in mehreren Gebieten Fördermassnahmen um.

Der Neuntöter ist ein inzwischen seltener Vogel, der in Dornenhecken brütet und Jagd auf Insekten wie Heuschrecken oder Grillen macht. Früher war er noch auf diversen Weiden und Wiesen im Reppischtal und im ganzen Unteramt zu finden, heute brütet er nur noch in ganz wenigen Einzelpaaren. Walter Zuber, der sowohl im Verein Naturnetz Unteramt als auch im Vernetzungsprojekt Stallikon aktiv ist, hatte daher die Idee, dem Neuntöter unter die Flügel zu greifen und ein Projekt anzustossen. Einerseits werden die Vorkommen der Art kartiert,  andererseits werden in geeigneten Gebieten Fördermassnahmen umgesetzt. Start des Projektes war im Frühling 2016.

Das Monitoring wurde 2016 im Rahmen des Vernetzungsprojekts Stallikon ein erstes Mal in der Gemeinde Stallikon durchgeführt, viele der 10 Beteiligten waren Mitglieder des Vereins Naturnetz Unteramt. Jede Person besuchte ein oder mehrere Gebiete insgesamt dreimal, um die Anwesenheit des Neuntöters zu prüfen. Die Helferinnen und Helfer kartierten insgesamt 19 Gebiete mit Dornenhecken und nahrungsreichen Wiesen oder Weiden, in denen in den letzten Jahrzehnten noch Neuntöter gebrütet hatten. Als Ergebnis fand ein Kartierer auf der Buchenegg nur noch ein Neuntöter-Paar.

In den Jahren darauf gab es zwar kein umfassendes Monitoring, aber es wurden an verschiedenen Orten immer wieder Neuntöter-Brutpaare entdeckt, so auf der Buchenegg, in der Filderen Wettswil, am Islisberg (Gemeinde Bonstetten) oder in Aesch.

2021 wurde nun das umfassende Monitoring von Neuntöter und Goldammer in rund 20 potenziellen Brutgebieten gestartet.

Gleichzeitig versucht der VNU seit vielen Jahren und verstärkt ab 2016, die besten Gebiete für den Neuntöter aufzuwerten. Im Vordergrund steht die Pflanzung von Dornensträuchern (Wildrosen, Weissdorn), so zum Beispiel im Raum Gamlikon, im Tägerst an der Bucheneggstrasse oder im Naturschutzgebiet Schleetal. in Letzterem hat der VNU bereits 50 Heckenrosen und Holunder gepflanzt. Bis die Büsche gross genug sind, bedürfen sie noch einiges an Pflege. Auch die Pflege und Aufwertung bestehender Hecken – so auf der Buchenegg – und die Anlage von insektenreichen Hecken-Randstreifen laufen bereits oder sind geplant.

 

Auswertung der Kartierung 2016 (PDF)

 

Update: Mai 2021
Text: Walter Zuber & Stefan Bachmann
Foto: Artur Mikołajewski / Wikipedia