Schattlibach: grosses VNU-Projekt auf der Buchenegg
Der VNU hat auf der Buchenegg zusammen mit der Buureheimet Brotchorb und der Gemeinde Adliswil auf 3,5 Hektaren ein grosses Projekt umgesetzt. Es wurden mehrere grossflächige Hecken gepflanzt, ein Wiesengraben renaturiert, Obstbäume gepflanzt, eine Feuchtmulde angelegt und neue Strukturen zugunsten der Natur geschaffen.
Nach langer Vorbereitungszeit war es im Herbst 2022 soweit: Unser Projekt «Schattlibach» konnte umgesetzt werden. Dieses haben wir als Jubiläumsprojekt bei BirdLife Schweiz angemeldet. Zum 100-Jahre-Jubiläum des Verbandes waren «100 Naturjuwelen» gesucht. Um ein geeignetes Projekt zu finden, kontaktierten wir im Vorfeld verschiedene Landwirte, mit denen der VNU zusammenarbeitet.
Von den vorhandenen Ideen haben wir eine auserkoren. Der Vorschlag kam von Emanuel Wagner, Bereichsleiter Landwirtschaft auf dem Hof der Stiftung Puureheimet Brotchorb. Das Ziel: unterhalb des Restaurants Buchenegg einen Wiesengraben nachzustechen und aufzuwerten. Das Grundstück ist im Eigentum der Stiftung und wird von dieser bewirtschaftet. Nach und nach zeigte sich, dass neben der Aufwertung des Baches auf dem Gebiet noch einiges mehr für die Natur umgesetzt werden kann.
Unser Mitglied Philipp Schmid, beruflich im Bereich Landschaftsökologie tätig, unterstützte den Vorstand bei der Planung. Er arbeitete einen überzeugenden Vorschlag aus, dem nicht nur der VNU-Vorstand, sondern auch der Brotchorb zustimmen konnte.
Durchgeführte Aufwertungen
- Aufwertung des Entwässerungsgrabens: Diese wertvolle Struktur wurde möglichst schonend von Ablagerungen befreit. Dank vereinzelten Wurzelstöcken und anderen Strukturelementen im Uferbereich entstanden leichte Aufweitungen. Eine bestehende Geländemulde wurde als Feuchtmulde ausgebildet. Sechs Kopfweiden und Erlen begleiten neu den Bachlauf. Im untersten Bereich wurden Schwarzdornsträucher als 15 m lange Uferbestockung gepflanzt.
- Aufwertung der Wiesenfläche: Im nördlichen Bereich wurden Teile der Wiese als Fromentalwiese aufgewertet. Dazu wurde die Oberfläche von rund 3500 m2 mit einem Rototiller bearbeitet und mit artenreicher Saatmischung von Trockenwiesen aus der Umgebung angesät.
- Anlage von Hecken: In der Fläche fallen vor allem die vielen neuen dornenreichen Hecken mit einer Gesamtlänge von rund 200 m an. Daneben gibt es 30 m Nutzhecken, deren Früchte der Brotchorb verwenden wird.
- Neue Hochstamm-Obstbäume: Dass auch noch 15 zusätzliche Hochstamm-Obstbäume von Pro-specie-rara-Sorten auf der Fläche gesetzt wurden, freut uns zusätzlich.
Knacknuss
Was am Anfang als einfaches Projekt aussah, entpuppte sich während der Planung zunehmend als Knacknuss. Unzählige E-Mails, Einzelgespräche und Telefonate waren erforderlich, da sich sowohl die Gemeinde als auch der Kanton einschaltete. Bei letzterem waren auch noch mehrere Stellen involviert.
Ein grosser Dank
Emanuel Wagner von der Stiftung Puureheimet Brotchorb hat die Ausdehnung der ursprünglichen Idee von Anfang an mitgetragen und war immer offen für unsere Vorschläge. Damian Wyrsch vom Forstbetrieb Adliswil war bereits beim ersten Gespräch angetan vom Projekt, hat uns unterstützt und auch motiviert, nicht aufzugeben, trotz den Hürden bei den kantonalen Stellen. Die Stadt Adliswil übernimmt die Kosten für die Beschaffung der Sträucher und Bäume sowie für die Arbeiten am und entlang des Wiesengrabens und für das Anlegen der Flachmulde.
Bei den erwähnten und auch allen anderen Personen und Institutionen, die uns in dieser Sache unterstützt haben und es auch weiterhin tun werden, sowie bei Philipp Schmid bedanken wir uns herzlich.
Heidi Mathys
Fotogalerie: